Dimitrina Sevova about

Dimitrina Sevova’s artistic practices are situated in the space that collapses between painting and sculpture. She experiments with different stages of clay and the fragility of the material, from hand-built or cast ceramic or porcelain objects and vessels to sculptures and environments of ephemeral wall paintings of raw clay slip mixed with pigments. She is concerned with expanding painting, looking to achieve cracking or unusual surfaces. As in alchemy, working with these materials requires a mutual affinity between the artist and the material. Her works are often shown in site-specific and contextual installations that use various additional media, from found objects, drawings, photography or time-based media, involving strategies of play to reflect current technological dispositives. Research is a method and a way of creating based on scientific realism with its objective reality, which Sevova translates through her imagination into ambiguous, performative, subjective states of matters and objects. In her work, she shifts her perspective between two systems, on the one hand the representational models and figurative fictions and on the other the abstract, concrete, and performative qualities of reality and materiality itself. Between micro and macro, a mysterious manifestation of natural and technological magic underlines the dark undertone of poetic ecologies and earthly muds.

The motto of her practices is deskill craft, re-skill art to reconnect thinking with making.

Dimitrina Sevovas künstlerische Praxis bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Malerei und Skulptur. Ihre Werke werden oft in ortsspezifischen und kontextbezogenen Installationen präsentiert, die verschiedene zusätzliche Medien wie Fundstücke, Zeichnungen, Fotografien oder zeitbasierte Medien nutzen. Die Erforschung verschiedener Materialien und das Experimentieren mit der Materialität von Kunstwerken sind die Grundprinzipien ihrer forschungsorientierten und handwerklich fundierten Praxis. Die Künstlerin teilt ihren Arbeitsprozess zwischen Atelier und Aussenbereich auf und sammelt verschiedene Materialien und Stimmungen, die sie später in ihren Arbeiten verwendet. Wie in der Alchemie erfordert dies eine gegenseitige Affinität zwischen der Künstlerin und den Materialien. Für die Künstlerin ist Forschung eine Methode und eine Art des Schaffens, die von wissenschaftlichem Realismus mit seiner objektiven Realität geprägt ist und die sie durch Vorstellungskraft und Intuition in mehrdeutige, performative, subjektive Zustände von Materie und Dingen übersetzt. In ihrer Arbeit wechselt die Künstlerin die Perspektive zwischen zwei Systemen: einerseits repräsentativen Modellen und figurativen Fiktionen, andererseits den abstrakten, konkreten und performativen Eigenschaften der Realität und Materialität selbst. Zwischen Mikro und Makro, zwischen dem (in)organischen und der von Bildern beherrschten Welt unterstreicht eine geheimnisvolle Manifestation natürlicher und technologischer Magie die dunklen Untertöne poetischer Ökologien und irdischen Schlamms.

Das Motto ihrer Arbeit lautet: „Deskill craft, re-skill art“, um das Denken wieder mit dem Schaffen zu verbinden und den Dualismus von Kultur und Natur zu überwinden.